Hilfe zur Selbsthilfe

Neben ein paar Gedanken zum Schmerz und Tipps für die Aktivierung der Selbstheilung finden Sie hier auch Informationen zu häufigen Krankheitsbildern in der Praxis und Videos zum Mitmachen.

Schmerzen

Schmerzen

Schmerzen

Der häufigste Grund für einen Besuch bei mir sind Schmerzen. Und oft wünschen sich die Betroffenen nichts sehnlicher, als ihre Schmerzen wieder los zu werden und zwar möglichst schnell. Und das ist gut so. Schmerzen sind unser körpereigenes Warnsystem und so unangenehm, dass man sie nicht ignorieren kann. Sie sind nichts anderes, als das Ölkontrolllämpchen in unserem Auto. Schmerzen haben immer einen Sinn, auch wenn die Ursache manchmal wirklich schwer zu finden ist. Wir können nicht mehr so, wie wir wollen. Bedenken Sie, dass Sie ja auch mit dem Auto rechts ranfahren und die Motorhaube öffnen, um zu sehen, was da nicht stimmt. Unser Schmerz will dasselbe von uns. Wir sollen nachdenken, was da nicht stimmt. Und wenn wir die Ursache alleine nicht finden, gehen wir zum Arzt, der sich dann auf die Suche nach der Ursache macht.

Schmerzmittel sind eine wunderbare Sache und können einem das Leben sehr erleichtern. Richtig dosiert sind sie ein Segen der modernen Medizin. Seien Sie aber vorsichtig im Umgang mit nicht verordneten Schmerzmedikamenten. Sie verkleben ja auch nicht das Öllämpchen in ihrem Wagen und fahren einfach weiter. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Schmerzen. Wenn Sie Medikamente einnehmen, bedenken Sie, dass der Schaden nicht weg ist, sondern Sie einfach nur den Schmerz nicht mehr spüren. Schmerzmittel bringen eine Linderung Ihrer Schmerzen, aber Heilung entsteht im Körper von ganz alleine durch die Entzündungsreaktion.

Unter akuten Schmerzen versteht man Schmerzen, die direkt von einer Gewebeschädigung verursacht werden. Die Größe des Schmerzes steht im direkten Zusammenhang mit der Größe der Verletzung. Der Körper stellt uns mittels Schmerz ruhig, damit er den Schaden mit einer Entzündung ausheilen kann und wir die Heilung nicht durch unnötige Belastungen stören oder verhindern.

Merke: Heilung passiert immer durch eine Entzündung. Die Rötung zeigt die gute Durchblutung im beschädigten Gewebe an, die Schwellung ermöglicht das optimale Hinschwimmen von Reparaturhelferlein zur Verletzung und der Schmerz will uns schützen vor Überbelastungen, die das verletzte Gewebe noch nicht aushält!

Hier ist es zu einer Störung der Heilung gekommen. Dafür gibt es viele Gründe. (Fehlende Ruhe im Gewebe für eine optimale Heilung, Giftstoffeinwirkungen durch Mangeldurchblutung, Nikotin, Alkohol oder sonstiges, fehlende Rohstoffe für einen guten Zellaufbau,…)

Chronische Schmerzen können von chronischen Entzündungen verursacht werden:
Eine chronische Entzündung ist wie eine Baustelle, auf der zwar gearbeitet wird, allerdings ohne Plan und Koordination. Was heute aufgebaut wird, wird morgen umgebaut und übermorgen gesprengt und so weiter. Oft ist es in so einer Situation notwendig, aus einer chronischen Entzündung eine akute zu machen, um die Heilung voran zu bringen. In der Praxis heißt das zum Beispiel, dass ein Patient als Therapiereaktion nach einer Entspannungstherapie eine ordentliche „Grippe“ bekommt und danach ist der chronische Schmerz im Rücken auch plötzlich wieder weg.

Manchmal glauben wir, chronische Schmerzen zu haben, obwohl wir nur immer wieder das gleiche schädliche Verhalten wiederholen, das unser Körper nicht will.
Zum Beispiel: Obwohl ich genau weiß, dass ich das lange Stehen nicht aushalte, weil meine Rückenmuskeln durch meinen sitzenden Beruf zu schwach sind, mache ich es immer wieder und habe auch immer wieder Schmerzen danach. Unser Körper will uns nur zeigen, dass wir vielleicht doch stärkere Muskeln im Rücken bräuchten, um unseren Alltag schmerzfrei zu überstehen. So würde man den unteren Rücken auch nicht vorzeitig abnutzen…

Chronische Schmerzen können aber auch durch eine Entkoppelung des Schmerzreizes entstehen:
Chronische Schmerzen 2Bei diesem chronischen Schmerz ist es zu einer Entkoppelung des Schmerzes von der Ursache gekommen. Das ist ein Schmerz, der selbst dann noch vorhanden sein kann, wenn keine Gewebeschädigung mehr vorliegt. Unser Gehirn hat den Schmerz gelernt, eine Erinnerungsschwiele hat sich in unsere grauen Zellen hinein gespeichert und ist mit vielen anderen Reizen im Hirn verknüpft, die dann auch den Schmerz auslösen können. Oder normale Reize im Körper werden schon als schmerzhaft empfunden, weil alle hemmenden Fasern im Rückenmark auf „Durchlassen weil wichtig“ geschaltet sind. Die Dauer oder Intensität eines Schmerzes (sehr starke Schmerzen über einen sehr langen Zeitraum) kann dazu führen. Auch mangelnde Ruhe kann unter anderem dazu führen. In der Praxis braucht dieses Schmerzgeschehen eine intensive Begleitung (Schmerztherapie), weil hier das sogenannte Schmerzgedächtnis umprogrammiert werden muss.

Gelegentlich hat ein Patient bereits eine körperliche Abhängigkeit auf (selbstverordnete) Medikamente entwickelt:
Hier glauben die Erkrankten oft fälschlicherweise, die Schmerzmittel beseitigen die Schmerzen, dabei ist es so, dass mit der Einnahme der Medikamente der schon fehlende Stoff dem Körper zugeführt wird. Die Entzugssymptome beruhigen sich wieder. Frauen neigen noch mehr als Männer zu dieser Problematik. Wenn Sie immer ein Schmerzmittel bei sich tragen, sollten Sie sich Gedanken über eine mögliche Abhängigkeit machen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber!

Selbstheilungskräfte

Selbstheilungskräfte

Der wichtigste Grundsatz für die Heilung lautet:
Eine gute Entspannungsfähigkeit ist notwendig für eine optimale Heilung.
Also: zuerst kommt die Entspannung, dann erst die Anspannung! Erst wenn das verletzte Gewebe gut geheilt ist, kann man die Belastbarkeit wieder steigern. Dann kann man die Leistungsfähigkeit gezielt verbessern.

Für alle, die es medizinisch exakt haben wollen: Man kann ohne Sympathikus leben – auch wenn es wirklich langweilig ist, aber ohne Parasympathikus stirbt man.

Der Körper ist von sich aus auf Heilung ausgerichtet. Das heißt, wenn der Heilung nichts im Wege steht, wird nach entsprechender Heilungszeit alles wieder gut.

Wenn unsere Grundbedürfnisse nicht befriedigt werden, so bekommen wir Stress und wie Sie jetzt schon wissen, ist für eine gute Heilung eine gute Entspannung notwendig. Die nachfolgenden Fragen sollen Ihnen helfen, Druck und/oder Stress in allen Lebensbereichen aufzuspüren.

Fragenkatalog:

  • Schlafen Sie genug (mind. 8 h täglich, in Krankheitsphasen ist das Schlaf- und Ruhebedürfnis erhöht)?
  • Wenn Sie kein Schichtarbeiter sind, schlafen Sie in der Nacht (schon vor Mitternacht) und sind Sie am Tag aktiv? Sollten Sie Schlafstörungen haben, wenden Sie Sich an Ihren Arzt. Sollte keine organische Ursache gefunden werden, versuchen Sie es mit Entspannungstechniken.
  • Gönnen Sie sich auch tagsüber immer wieder Ruhephasen oder rasen Sie von Termin zu Termin und von Erledigung zu Erledigung?
  • Trinken Sie genug (mind. 1/3 Liter pro 10 kg Körpergewicht, bei starkem Schwitzen durch Hitze oder Bewegung die Trinkmenge entsprechend steigern)?
  • Essen Sie gut und ausgewogen? Hände weg von Abnehm-Crashkuren, die unseren Stoffwechsel ruinieren und nur den berühmten Jojo-Effekt in Gang setzen!
  • Essen Sie regelmäßig, mehrmals am Tag, im Sitzen und in Ruhe?
  • Essen und trinken Sie nichts mehr zwei Stunden vor dem zu Bett gehen? Reflux oder Schlafstörungen könnten die Folge sein.
  • Nehmen Sie nur Nahrungsergänzungsmittel, wenn Sie Stoffwechselprobleme haben und sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.
  • Achten Sie auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Kreuzreaktionen mit Lebensmitteln bei Allergien. Sie reizen das Stoffwechselsystem unnötig, wenn Sie darauf keine Rücksicht nehmen. Im Laufe der Zeit können auch solche Probleme ausheilen.
  • Wenn Sie Diabetiker sind, nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch – Heilung wird sonst sehr schwierig für den Organismus.
  • Auch Bewegung gehört zu unseren Grundbedürfnissen. Meistens ist in der Heilungszeit nur eine eingeschränkte Bewegung möglich (siehe Schmerz). Allerdings braucht der Organismus ein Mindestmaß an Durchblutung, manche Menschen bewegen sich generell zu wenig. Leiden Sie unter Bewegungsmangel?
  • Rauchen verlängert die Heilungszeiten enorm, wenn Sie ein Alkoholproblem haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.
  • Stecken Sie in einer unsicheren Lebenssituation oder haben Sie finanzielle Nöte? Angst und Sorgen kosten enorm viel Energie. Nehmen Sie die Möglichkeit einer Beratung bei den entsprechenden Hilfseinrichtungen in Anspruch. In Österreich haben wir ein gut ausgebautes Hilfsnetz für alle Wechselfälle des Lebens.
  • Fühlen Sie sich psychisch gesund? Kommen Sie gut mit Ihren Gefühlen zurecht? Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie da ein Problem haben, kann Ihnen vielleicht eine Diagnosestellung beim Klinischen Psychologen oder ein Arztbesuch Klarheit bringen. Beides wird von der Krankenkasse bezahlt.
  • Werden Sie oft genug berührt? Der Mensch ist ein soziales Wesen und verhungert seelisch, wenn er nicht oft genug berührt wird. Wenn Sie niemand haben, der Sie berührt, gelegentlich umarmt,… versuchen Sie es mal mit regelmäßig massieren gehen, zum Frisör gehen,…
  • Sind Sie mit Ihrer Arbeitssituation zufrieden? Bringt Ihnen Ihre Arbeit Erfüllung?
  • Haben Sie die Möglichkeit sich kreativ einzubringen im Beruf oder in einem Hobby?
  • Vertragen Sie sich mit den Arbeitskollegen und passt das Betriebsklima?
  • Achten Sie auf Ihre sozialen Grundbedürfnisse? Haben Sie ausreichend viele und „nährende“ Freundschaften? Oder haben Sie im Gegenteil zu viele und/oder nur oberflächliche Sozialkontakte?
  • Der Mensch lebt nicht vom Brot allein – haben Sie genug Spaß und Freude im Leben?
  • Fühlen Sie sich sozial gut eingebunden in ihr Umfeld?
  • Auch sexueller Austausch zählt zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Auch hier gibt es ein „zuviel“ und ein „zuwenig“:
Wenn Sie ohne Sex leben, bedenken Sie, dass das zwar geht, aber es kostet ständig Energie, dieses Bedürfnis (bewusst oder unbewusst) umzulenken. Haben Sie dafür genug Energie?
Wenn Sie Sex als Ventil zum Abbau von angestautem Stress verwenden, dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Sie bald keinen Partner mehr haben, der mit Ihnen auch Sex haben will. Das ist Raubbau am Partner.
Im umgekehrten Fall, wenn Sie sich ständig verweigern, fragen Sie sich, was Ihnen die Lust (am Leben) raubt. Verweigerung macht schlechte Laune bei sich selber und beim Partner.
Wenn Sie sexuelle Probleme mit Ihrem Partner haben, versuchen Sie diese zu lösen oder nehmen Sie Hilfe in Anspruch. Sex ist im Idealfall ein Geben und Nehmen in Liebe.

Wenn Sie von einer chronischen Erkrankung betroffen sind, gehen Sie zum Arzt und machen Sie die entsprechenden Behandlungen. Versuchen Sie nicht auf eigene Faust, irgendwelche Medikamente abzusetzen. Selbstheilung ist in diesem Fall etwas sehr langwieriges. Wenn man so will: Ein Weg, der viele Veränderungen mit sich bringt. Das Problem bei chronischen Erkrankungen ist ja oft, dass die Selbstheilungskräfte nicht und nicht anspringen wollen.

Setzen Sie auf eine multimodale Behandlung, nehmen Sie die Hilfestellungen der Schulmedizin voll in Anspruch. Medizinische Versorgung konsumieren und Selbstheilungskräfte aktivieren, kann man sehr gut nebeneinander. Die medizinische Versorgung bekommen Sie von Ihrem Arzt, die Selbstheilungskräfte aktivieren Sie selbst. Da Heilung in der Entspannung geschieht, holen Sie sich Hilfe bei der körperlichen Entspannung lokal und generell z.B. durch CranioSacral Therapie, entspannende Massagetechniken, Akupunktur, auch der Stoffwechsel kann unterstützt werden durch TCM, Homöopathie wirkt über das Ähnlichkeitsprinzip,… Gehen Sie zur Psychotherapie und sorgen Sie für eine entspannte Situation in Ihrem sozialen Leben. Sie werden sehen, dass das nicht ohne Wirkung bleibt.

Ich behandle viele Patienten mit chronischen Entzündungen und Autoimmunproblemen. Die medizinische Versorgung macht Ihr behandelnder Arzt. Nehmen Sie die notwendigen Medikamente. Wenn Sie selber etwas für Ihre Heilung tun wollen, so seien Sie sich bewusst, dass das Zeit, Energie und Veränderung in Ihrem Verhalten verlangt. Manche haben ja so die Vorstellung: Jetzt nehme ich kurz mal diese Kräuter ein und mache diese Entspannungsübung und dann bin ich gesund und kann meine Medikamente absetzen. So einfach ist es nicht!  Ich weiß, wie bedrängend und angsteinflößend es sein kann, wenn massive körperliche Probleme auftauchen. Eine solche Krankheit kann etwas werden, wie ein großer dunkler Schatten, der über einem liegt. Die Vorstellung, sich diesem Schatten zuwenden zu müssen, ist oft etwas ganz Grauenhaftes. Und trotzdem kann daraus Heilung entstehen. Aus meiner Erfahrung hat sich gezeigt, dass durch lokale Gewebeentspannung und insgesamt einer Reduktion des Stresses im Körper, die Selbstheilung auf der körperlichen Ebene langsam wieder in Gang gebracht werden kann. Erwarten Sie nicht, dass Probleme, die über Jahre entstanden und schlimmer geworden sind, plötzlich verschwinden. Aber ein wenig Vertrauen in den eigenen Körper hat sich schon öfter ausgezahlt. Auch nach Jahren der Krankheit kann Gewebe zumindest teilweise wieder heilen. Chronische Entzündungen müssen zuerst in eine akute Entzündung übergehen, um ausheilen zu können. Bei sehr lang andauernden Entzündungen mit großen Gewebeschäden muss aber über eine andere Form der Sanierung (Operation, Entzündungsunterdrückung mit entsprechenden Medikamenten) nachgedacht werden. Bei Autoimmunkrankheiten arbeiten wir daran, die Schubintensität zu vermindern oder wenn möglich, Schubfreiheit zu erreichen. Wenn eine Krankheit schon sehr weit fortgeschritten ist, zielen wir auf eine Verlangsamung des Prozesses ab. Danach arbeiten wir, wenn möglich, an einer langsamen Verbesserung der Funktionen des geschädigten Gewebes.


Oft fühlt man sich vom eigenen Körper im Stich gelassen oder verraten. Manchmal wird er sogar zum Feind. In der Therapie arbeiten wir daran, ihn wieder zu unserem Verbündeten zu machen. Der Körper soll wieder der schöne und vollkommene Ausdruck unserer schönen und vollkommenen Seele werden. Gute Durchblutung, gute Stoffwechsellage und Entspannung ermöglichen eine optimale Versorgung der Zellen und eine bestmögliche Heilung, weil auch jede Zelle von sich aus auf Heilung ausgerichtet ist. Alles im Körper unterliegt einer ständigen Veränderung. Bedenken Sie: Nach sieben Jahren sind (beinahe) alle Körperzellen einmal ausgetauscht

Krankheitsbilder von A - Z

Krankheitsbilder von A - Z

Wie wir ja alle wissen, bekommen wir im Laufe der Jahre nicht nur Falten im Gesicht sondern auch Abnutzungen an den Gelenken. Normalerweise tut weder das eine noch das andere weh. Wie kommt es dazu, dass manche Abnutzungen schmerzhaft werden?

Oft entstehen Probleme nach einer Überbelastung. Die sonst unauffälligen kleinen Narben am Knorpel tun plötzlich weh. Nach wenigen Wochen ist man wieder schmerzfrei.

Die nächste Steigerungsstufe ist meist die Folge einer ungeschickten Bewegung oder massiven Überbelastung. Ein kleines Knorpelstückchen löst sich aus der Gelenksoberfläche, die sogenannte Gelenksmaus. Das Gelenk wird rot, heiß und entzündlich. Man hat bei Belastung deutliche Schmerzen.

Bei optimaler Heilung versucht die Gelenksflüssigkeit die Maus zu zersetzen oder in eine Geröllzyste zu spülen, wo sie nicht mehr stört. Über den Knorpelschaden wird schwammiges Gewebe gebaut. Das Gelenk bewegt sich weniger geschmeidig, aber nach ein paar Monaten ist es wieder schmerzfrei.

Fehler 1: Man belastet trotz Schmerzen das Gelenk normal weiter.
Fehler 2: Man hat nach der Schonphase auf den Muskelaufbau vergessen.

In beiden Fällen fehlt die Stütze im Gelenk. Es kommt durch Reibebewegungen zu einer sogenannten aktivierten Arthrose, man fühlt sich insgesamt krank. Durch die Dauerentzündung wird der Knochen immer klobiger und das Gelenk verformt sich.

Lassen Sie es nicht so weit kommen. Machen Sie also auch bei Ihren Gelenken ein regelmäßiges Service!

Obwohl Angst ein sehr unbeliebtes Gefühl ist, ist sie doch ganz wichtig. Ohne Angst wären wir unvorsichtig, würden uns unkalkulierbaren Risiken aussetzen, wären uns vieler Gefahren nicht bewusst und würden neue Situationen viel zu überstürzt und schlecht vorbereitet angehen. Und trotzdem ist sie ein häufiger Grund dafür, dass jemand zu mir in die Praxis kommt.

Angst kommt vom lateinischen Wort angustus = eng, und so erleben wir sie auch. Die Atmung geht flacher, weil der Brustkorb eng ist; die Blutgefäße werden eng gestellt und wir bekommen sprichwörtlich kalte Füße und werden blass vor Entsetzen, die Knie zittern und der kalte Schweiß steht uns auf der Stirn. Angst lässt uns eng werden, vor allem auch im Denken. So kann es passieren, dass die Angst ausser Kontrolle gerät und den Alltag massiv beeinflusst. Ganz oft kommt ein Teufelskreis in Gang. Die angstmachende Situation wird gemieden, dadurch bleiben positive Erfolgserlebnisse aus und die Angstschwelle wird immer niedriger. So kommt es mit der Zeit zu einer automatischen Verstärkung der Angst. Manchmal wird die Angst auch an ein Symbol gekoppelt (z.B: Angst vor Spinnen).

In der Therapie setzen wir an der Verbesserung der körperlichen Entspannungsfähigkeit an. Wir verwenden Desensibilisierungstechniken, um die Schwelle, ab der ein Reiz angstauslösend wirkt, zu heben. Ist ein Trauma (z.B: Autounfall) die Ursache für die körperlichen Beschwerden, ist es manchmal notwendig, das Erlebte noch einmal in allen Einzelheiten zu erinnern (Somatoemotionale Entspannung). So können alle angestauten oder vergessenen Emotionen ausgedrückt werden. Danach fühlt sich der Betroffene befreit und ist oft beschwerdefrei.

Stellt sich allerdings im Laufe einer Behandlung heraus, dass die Ursache ein tiefsitzendes über einen längeren Zeitraum gehendes Trauma ist (z. B: Misshandlungen im Kindesalter), bespreche ich mit dem Betroffenen, ob es nicht besser wäre, psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hier ist ein längerer Prozess notwendig, um mit den Ängsten wieder umgehen zu lernen.

Es gibt auch noch eine zweite Form von Angst, die genauso weit verbreitet ist. Hier wird die Angst unterdrückt und ignoriert, allerdings erkennen viele Betroffenen das Problem als solches nicht. Sie glauben also, keine Angst zu haben. Allerdings kann ein gesunder Mensch nur die Empfindung in der Psyche unterdrücken, die körperlichen Auswirkungen der Angst sind dann trotzdem teilweise spürbar und verursachen Beschwerden (z. B: Lähmungsgefühl, Kälteempfindungen, Verkrampfungen, Hyperaktivität,…) Hier arbeiten wir in der Therapie daran, die Ängst wieder spürbar zu machen. Denn auch wenn es sich komisch anhört: Nur ein Gefühl, das wahrgenommen werden kann, kann auch verarbeitet werden!

Nur Mut, jeder von uns hat manchmal Phasen im Leben, in denen die Angst bedrängend scheint. Der Extrembergsteiger Alexander Huber, der selbst im Jahr 2000 in einer beruflich angespannten Zeit in eine Angstkrise geschlittert ist, sagt in seinem Buch – Die Angst, dein bester Freund: „Angst macht unser Leben reicher.“

Wunder geschehen nicht im Widerspruch zur Natur, sondern nur im Widerspruch zu dem, was wir über die Natur wissen.
~ Augustinus

 

Neben der Definition finden Sie hier auch Tipps zur Vermeidung solcher Erkrankungen (auch bei Kindern) und alternative Therapiemöglichkeiten.

 

Definition

Unter Autoimmunerkrankungen versteht man alle Erkrankungen, bei denen die Abwehrzellen des Immunsystems nicht gegen einen Eindringling von außen (Viren, Bakterien) kämpfen, sondern eigene Körperzellen angreifen. Durch diesen Irrtum kommt es zu schweren Entzündungen am betroffenen Organ und damit zu Schäden im Gewebe. Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Autoimmunerkrankungen je nach Austragungsort dieses Zellkrieges, z. B: Autoimmunhepatitis, chron. Gastritis, Colitis ulcerosa, Diabetes mellitus Typ 1, Hashimoto-Tyreoiditis, M. Bechterew, M. Crohn, MS, Psoriasis, Rheumatoide Arthritis, Zöliakie,… Die genaue Ursache ist unbekannt, es wird aber eine genetische Veranlagung (je nach Krankheit unterschiedlich) vermutet. Dürften auf dieser Grundlage noch Stress und Infektionen (und ev. Schwangerschaft) dazu kommen, könnte eine Autoimmunerkrankung ausgelöst werden. Eine weitere These, die Hygiene-Hypothese, vermutet einen Zusammenhang mit zu wenig Training des Immunsystems durch zu wenige Bakterien in unserer Umgebung. Man vermutet entweder zu viel Haushaltshygiene oder vielleicht sogar zu viele Antibiotikaeinnahmen (oft schon im Kindesalter). Tatsache ist, dass Autoimmunerkrankungen stark im Steigen begriffen sind und Frauen häufiger als Männer unter Autoimmunerkrankungen leiden.

 

Tipps zur Vermeidung von Autoimmunerkrankungen – auch bei Kindern

Ich kann aus meiner Praxis die oben beschriebenen Forschungsthesen nur voll unterschreiben. Da eine genetische Disposition vermutet wird, seien Sie besonders konsequent mit den folgenden Ratschlägen, wenn es in Ihrer Familie schon Autoimmunerkrankungen gibt. Ich rate Ihnen auch dazu, alle möglichen Auslöser zu meiden und empfehle folgende Vorsichtsmaßnahmen:

Vermeiden Sie Stressspitzen! Ich würde gerne noch 20 Ausrufezeichen hinter diese Aussage setzen, so wichtig ist sie.

Legen Sie sich ins Bett, wenn Sie krank sind. Gehen Sie nicht arbeiten, wenn Sie sich schlecht fühlen, auch wenn Sie kein Fieber haben. Manche Menschen bekommen im Erwachsenenalter sehr schwer Fieber. Bei grippalen Symptomen nehmen Sie keine selbstverordneten Entzündungshemmer ein und gehen dann arbeiten, sondern gehen Sie zum Arzt und lassen Sie sich krankschreiben. Bettruhe, leichte Krankenkost und schweißtreibende Tees wirken auch ohne Fieber wahre Wunder.

Fragen Sie Ihren Arzt nicht um Antibiotika nur damit Sie schneller wieder zur Arbeit gehen können. Wenn Sie dadurch eine Autoimmunerkrankung auslösen, haben Sie weder Ihrer Firma noch sich selbst Krankenstandstage erspart. Ganz im Gegenteil! Das gilt auch im besonderen Maße für Ihr Kind. Das Immunsystem von Kindern ist noch viel weniger ausgereift und das Kind trainiert mit (oft recht vielen) Infektionen. Dadurch bekommt es ein starkes Immunsystem. Darf es eine Infektion nie selber durchmachen, kann es sein Immunsystem auch nicht trainieren. Ihr Kinder- oder Hausarzt sagt Ihnen, wann Antibiotika wirklich notwendig sind.

Vermeiden Sie zu intensive Hygienemaßnahmen. Ein Haushalt muss nicht steril sein. Auch dieser Ratschlag gilt besonders für Kinder. Sie tun Ihrem Kind keinen Gefallen, wenn Sie sein Spielzeug oder den Schnuller desinfizieren. Unser Pathologe, Herr Dr. Holzweber, hat uns während meiner Ausbildung in St. Pölten mit seinem trockenen Humor im Pathologieunterricht geraten: „Gehen Sie mit Ihrem Krabbelkind in ein großes Kleidergeschäft und dann lassen Sie es möglichst lange am Boden herumschlecken! So bereiten Sie Ihr Kind gut auf das Leben vor.“

Alternative Therapiemöglichkeiten bei Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen alternativ behandelnMenschen, die an einer Autoimmunerkrankung leiden, haben oft schon viele Jahre der wiederkehrenden Entzündungen hinter sich. Das ist nicht nur mühsam und schmerzhaft, sondern auch oft sehr beängstigend, wenn man über die Aussichten so mancher Krankheitsverläufe nachdenkt. Die schulmedizinische Behandlung von Autoimmunerkrankungen richtet sich nach der Stärke der Entzündungen. Es gibt – Gott sei Dank – eine breite Palette an Medikamenten, die zur Entzündungsunterdrückung und/oder Immunregulation verwendet werden. Wenn Ihr Arzt Ihnen solche Medikamente verschrieben hat, so nehmen Sie diese ein! Setzen Sie nicht auf eigene Faust irgendwelche Medikamente ab! Wie schon im Kapitel Selbstheilung bei chronischen Erkrankungen beschrieben, ist es ein langer Weg, hier eine Verbesserung der Funktion des Immunsystems zu erreichen. Der Weg ist oft sehr individuell, aber ich versuche Ihnen hier einen Ausblick zu geben, wie Sie selber zu mehr Gesundheit kommen können:

 

  1. Schwere Krankheiten machen viel Angst, viel Frust und viel Schmerz. Dadurch entsteht oft sehr viel Stress im Körper und der Betroffene kann sich nie richtig entspannen. Oft glauben die Betroffenen, wenn sie sich den Kontrollverlust eingestehen, wird alles nur noch schlimmer. Das stimmt überhaupt nicht. Der erste Schritt ist daher immer, sich mit den ganzen angestauten Gefühlen auseinander zu setzen. Sie auszudrücken und anzunehmen damit man eine gute Entspannung lokal und im ganzen Körper erreicht. Es wird sozusagen Dampf aus dem Druckkochtopf abgelassen. Eine erste Erleichterung stellt sich ein.
  2. Schritt: Eine Autoimmunerkrankung ist der Ausdruck eines ständigen Konfliktes im Körper. (Immunsystem kämpft gegen eigene Körperzellen.) Ganz oft findet man diesen Konflikt nicht nur auf Zellebene im Körper, sondern auch ganz real im sozialen Umfeld des Betroffenen. Zum Beispiel mit dem Partner, der Schwiegermutter, den Geschwistern, den Arbeitskollegen… Dieser Konflikt wird oft genauso nicht wahrgenommen, wie die Krankheit an und für sich verdrängt wird. Nicht wahrhaben wollen, ablenken, die Schuld auf andere schieben. Ganz oft werden solche nicht sinnvollen Abwehrstrategien verwendet, um dem Konflikt auszuweichen. Hier soll einmal Ruhe ins soziale Umfeld gebracht werden. Wenn man das alleine nicht schafft, kann man sich Hilfe in der Psychotherapie holen.
  3. Schritt: Jetzt kommt es oft schon zu einer Beruhigung des Krankheitsgeschehens. Die Schübe werden weniger, die Betroffenen schaffen es auch immer leichter sich zu entspannen. (Wir erinnern uns, nur in der Entspannung ist Heilung möglich – vergleiche „Selbstheilungskräfte aktivieren“) Der Teufelskreis von Krankheit-Anspannung-schlechte Heilung-noch mehr Krankheit–noch mehr Anspannung… ist unterbrochen. Der Betroffene merkt, schön langsam geht es wieder bergauf. Jetzt ist Geduld angesagt, auch wenn es zu vielen kleinen Entzündungen kommt. (Ich nenne sie immer Reparaturentzündungen.)
  4. Oft braucht es noch einen weiteren Schritt, um sich aus der Geiselhaft einer Autoimmunkrankheit zu befreien. Immer wieder kommt es vor, dass nicht nur ein Konflikt mit bestimmten Personen vorhanden war. Oft gibt es zwei vollkommen konträre Erwartungshaltungen in einer Person, die ständig Spannungen verursachen. Man muss sich das so vorstellen, als wäre der Betroffene gleichzeitig Opfer und Täter in Personalunion. (z.B: Ich bin ein Superarbeitstier und ordne mein komplettes Leben dem Leistungsdruck unter und gleichzeitig fühle ich mich ganz weich und verletzlich und will die schönen Dinge des Lebens genießen. Oder: Ich bin ein Perfektionist und kritisiere alle in meiner Umgebung und am meisten mich selbst und ich sehne mich nach liebevoller und warmherziger nachsichtiger Behandlung von mir selber…) Das ist der Mechanismus, der am Schwersten zu finden ist, da die Betroffenen solche Konflikte als zu sich selber gehörig empfinden. Sie merken gar nicht, dass sie ständig auf sich selber einschlagen. Um es bildlich auszudrücken, die rechte Hand will nach dem Keks auf dem Teller greifen und die linke Hand schlägt auf die rechte drauf. Der Mensch glaubt irgendwann, dass er sowieso nie das bekommt, was er braucht. Er merkt nicht, dass er unbrauchbare Strategien hat, um seine Bedürfnisse zu erfüllen. Und wie Sie jetzt schon wissen, verursacht dieser Gedanke enormen Stress und der Körper heilt nicht oder schlecht.
  5. Ist diese Hürde überwunden, braucht es nur noch ein wenig Geduld. Heilung braucht auch immer Zeit. Das Immunsystem kann sich regenerieren, den Fehler beheben und wieder seiner eigentlichen Aufgabe nachkommen. Das geschädigte Gewebe kann abnarben oder heilen, je nach Möglichkeiten. Die Krankheit kommt zum Stillstand.

Der Bandscheibenvorfall (Discusprolaps) ist eine häufige Verletzung an der Wirbelsäule. Unsere einzelnen Wirbelkörper sind jeweils mit einer beweglichen Bandscheibe verbunden. Diese hat die Funktion eines Kugellagers, sie ist nach allen Seiten beweglich. In der Mitte befindet sich ein Geleekugerl, das von weißen Faserringen umgeben ist. (Beim nächsten Ripperlessen schauen Sie sich einmal die Bandscheibe an. Unsere sieht ähnlich aus.) Bei massiver Krafteinwirkung (Sturz, Autounfall, nach einem schweren herunterfallenden Gegenstand gegriffen …) kann die Bandscheibe einreißen und ein Teil des Geleekerns kann austreten. Passiert dies nach hinten in den Wirbelkanal wo das empfindliche Rückenmark liegt, kommt es zu den typischen starken Schmerzen mit oder ohne Ausstrahlung ins jeweilige Segment, das heißt den zugehörigen Muskeln und Hautarealen. Das Aufrichten wird schwierig, die Beweglichkeit der Wirbelsäule ist momentan mehr als bescheiden, die Schmerzen enorm. Der Betroffene ist sich sicher: „Jetzt ist etwas kaputt geworden!“ Die ersten beiden Tage nach der Verletzung wird der Schmerz auch noch schlimmer. Bis zur vollständigen Schmerzfreiheit vergehen bei großen Vorfällen oft 12 Wochen!
Was hat diese Verletzung mit anderen Verletzungen – sagen wir einmal einem gebrochenen Bein – gemeinsam?
Erstens kommt sie häufig vor, zweitens ist es eine Verletzung, das heißt, dass sie nach einer bestimmten Heilungszeit auch wieder gut wird und drittens bleibt eine Narbe zurück, die zwar mit der Zeit etwas schlumpft wie jede Narbe, aber trotzdem nach Jahren am Magnetresonanzbild noch sichtbar ist. Warum ist diese Verletzung dann so gefürchtet?
Das hat verschiedene Gründe!

  • Einerseits dauert die Heilung sehr lange. Die Bandscheibe wächst von außen so ungefähr einen halben Zentimeter wieder zu. Dazu braucht sie ca. 3 Monate, aber sie macht es genauso, als würden wir im Winter eine Lücke im Dach bekommen. Wir verschließen das Loch provisorisch und warten auf den Frühling. Dann ersetzen wir die Dachziegel und das Dach ist wie neu. Das heißt, dass der Körper zuerst die Wunde mit wenig haltbaren Fasern verschließt und man ist schmerzfrei, für den Fasertausch braucht der Körper dann 1,5 bis 2 Jahre. Wenn man aber sofort nach Schmerzfreiheit wieder alles mit gleicher Intensität macht wie vor der Verletzung, reißt man sich die eben verheilte Wunde wieder auf und alles beginnt von vorne. Und wie jede Narbe, die man sich ständig aufreißt, wird die Wunde immer ausgefranster und schwieriger zum Abheilen. So kann man aus einer ursprünglich überschaubaren „Baustelle“ ein richtig schwieriges Unterfangen werden. Hier ist folgendes wichtig: Wenn man schmerzfrei ist, die Belastungen langsam und dosiert steigern. Nur bis zur Schmerzgrenze belasten. Wenn es nicht mehr geht: AUFHÖREN! PAUSE EINLEGEN! So können Sie davon ausgehen, dass alles optimal abheilt.
  • Ein zweiter Grund für den schlechten Ruf von Bandscheibenvorfällen ist die Tatsache, dass es auch sehr oft eine Gewebeermüdungsverletzung ist. Die Stoffwechsellage in der Bandscheibe ist schon länger schlecht. Das merkt man auch, weil der Rücken immer wieder mal zieht und weh tut; dann vergeht es wieder. Oft werden diese ersten Symptome ignoriert. Man macht einfach so weiter wie bisher und eines Tages – es muss gar keine besondere Bewegung sein – kommt der Schmerz wieder und wird immer stärker bis klar ist, dass das jetzt schon viel schlimmer ist als sonst. Man hat einen akuten Bandscheibenvorfall bekommen von praktisch nichts! Hier sind die Ursachen oft in zuviel Stress, zuviel einseitiger Belastung und zuwenig Erholungsphasen zu suchen.
  • Eine weitere Besonderheit des Bandscheibenvorfalls ist die Tatsache, dass durch die oft massiven Anfangsschmerzen diese Verletzung besonders zur Ausbildung von chronischen Schmerzen neigt. Auch chronische Entzündungen kommen hier besonders häufig vor, da man den Rücken ja im Gegensatz zum gebrochenen Bein nicht vollständig ruhigstellen kann und soll. Und weiters kommt es immer wieder zu Narbenverklebungen, die Wirbelsäulenbeweglichkeit bleibt eingeschränkt, obwohl die Verletzung längst abgeheilt ist, weil der Patient entweder zu früh zu viel belastet hat oder durch Ängste den Rücken zu lange steif gehalten hat. Auch diese Verklebungen können später Schmerzen machen und erhöhen das Risiko, wieder einen Vorfall zu bekommen.

Und jetzt kommt die gute Nachricht. Gegen die massiven Schmerzen kann Ihr Arzt mit entsprechender Schmerzmedikation gut vorgehen. Wenn Sie nach dem ersten Arztbesuch immer noch massive Schmerzen haben, scheuen Sie sich nicht Ihren Arzt wieder aufzusuchen. Manchmal braucht es ein paar Anläufe bis die richtige Dosierung für den jeweiligen Patienten gefunden ist. In der Physiotherapie bin ich dann für Ihre Begleitung zur Wiederherstellung der Belastbarkeit zuständig. Mit Geduld und Spucke bekommt man auch einen Bandscheibenvorfall wieder sehr gut in den Griff und vermeidet alle oben beschriebenen Komplikationen.
NOCH EIN WARNHINWEIS: Wenn Sie Lähmungserscheinungen haben, oder Ihre Blasen- oder Mastdarmfunktion eingeschränkt ist, gehen Sie sofort zum Arzt! Hier ist schnellstmöglich eine Operation notwendig, damit Ihr gequetschter Nerv keinen dauerhaften Schaden nimmt.

Bewegungseinschränkungen kommen vor allem nach Verletzungen vor. Aber auch bei Menschen, die einer körperlich anstrengenden Tätigkeit nachgehen, sind davon oft betroffen. Was am Berufsanfang noch anstrengend ist, wird später zur Gewohnheit. Es ist genug Kraft vorhanden, um den Arbeitsalltag gut zu bewältigen. Die Muskulatur wird immer effizienter. Die Muskelfasern verkürzen sich, so können die Gelenke mit weniger Aufwand stabil gehalten werden. Durch reißende Bewegungen kommt es oft zu Mikroeinrissen, die Narben im Muskel hinterlassen.

Leider verursachen diese Verkürzungen viele Beschwerden, wie Gelenksschmerzen, erhöhte Verletzungsanfälligkeit und Sehneneinrisse.

Woran erkennen Sie, dass Sie bereits Probleme mit der Beweglichkeit haben?

  • Heben Sie beide Arme über den Kopf. Kommen Sie noch ganz hinauf?
  • Stützen Sie sich mit beiden Händen und gespreizten Fingern auf einer Tischplatte ab. Liegen die Hände flach auf und stehen die Unterarme im rechten Winkel zur Unterlage?
  • Wenn Sie aus dem Stand mit den Fingern Richtung Boden ziehen, erreichen Sie noch Ihre Unterschenkel?
  • Können Sie noch gut in der Hocke bleiben?

Wenn das alles nicht mehr geht, beginnen Sie mit Dehnungsübungen oder versuchen Sie es mit Yoga. Wie wäre es mit den Mitmachübungen auf dieser Homepage?
Gute Beweglichkeit ermöglicht uns, dass wir uns auch im Leben gut anpassen und locker reagieren können.

Burn out bedeutet wörtlich übersetzt ausgebrannt sein. Ähnlich wie Kreuzschmerz bezeichnet Burn out eigentlich ein Zustandsbild und ist keine Diagnose. Hinter dem Begriff kann sich von der kurzfristigen Überforderungssituation bis zur schweren Erschöpfungsdepression mit Selbstmordgefährdung alles verbergen.
Tim Mälzer, Fernsehkoch, Autor und Restaurantbesitzer sagt über sein „Burn-out“, dass ihn 2006 direkt während einer Fernsehaufzeichnung lahmlegte: „Ich war nicht mehr stolz darauf, was ich gemacht habe. Es war, als hätte man mir die Stromkabel durchgeschnitten…. Das kann sich keiner vorstellen, wie das ist, wenn man beim Bäcker steht, fassungslos auf die Brötchen glotzt und sich total nackt fühlt vor der ganzen Welt.“
Seit 2004 ist es zu einem deutlichen Anstieg der Krankenstände aus psychiatrischen Gründen gekommen und auch die Psychopharmakaeinnahme ist dramatisch angestiegen. Das heißt nicht, dass wir jetzt mehr psychisch krank sind als früher, sondern dass es gesellschaftlich besser akzeptiert ist, wenn man von einem psychischen Leiden betroffen ist. Früher wurden seelische Leiden meist hinter körperlichen Symptomen versteckt.
Dr. Gerhard Lenz, Leiter des Zentrum für seelische Gesundheit in der Wiener Leopoldau sagt in einem Interview für das Profil 2/2011: „Hinter dem Modebegriff verbirgt sich in der Regel eine psychische Störung.“ Laut Dr. Lenz lautet die klinische Diagnose in den meisten Fällen Depression (allen voran die Erschöpfungsdepression), gefolgt von Angststörungen, Panikattacken aber auch Schizophrenie. Warum kommt es trotzdem so häufig zu diesem „Etikettenschwindel“? Sich sozusagen für den Beruf ausgebrannt zu haben, was ja dem Klischee von Burn-out entspricht, wird in unserer auf Leistungserbringung fixierten Gesellschaft gut akzeptiert. Depressionen, Angststörungen oder noch schlimmer Psychosen sind nach wie vor gesellschaftlich stigmatisiert.
Auch psychische Leiden können chronifizieren. Je länger ein Leiden andauert und je weiter es fortgeschritten ist, desto langwieriger und schwieriger gestaltet sich ein therapeutischer Heilungsprozess. Gehen Sie also bald zum Arzt bei Symptomen wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Traurigkeit, stark gesteigerte Nervosität, dem Gefühl Sie könnten die Kontrolle über Ihr Leben verlieren, körperlichen Schmerzen, Schlafstörungen,… Die Schweizer Psychiaterin Barbara Hochstrasser meint im Interview (Profil 2/2011): „Durch Fehldiagnosen und Fehltherapien kann es natürlich zu einer Chronifizierung der klinischen Störungen kommen; im schlimmsten Fall zu Selbstmord. Je weiter die Krankheit fortgeschritten ist, desto schwieriger ist es natürlich, sie zu behandeln. Häufig treten somatische (=körperliche) Folgeschäden wie Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Diabetes auf.“
Hände weg von Selbsttherapieversuchen eventuell noch mit Hilfe eines selbsternannten Burn-out Therapeuten. Sie gehen ja auch mit einer Lungenentzündung zum Arzt und vielleicht nur zusätzlich zur Kräuterkundigen. Ihr Arzt macht eine ausführliche Diagnostik – auf der körperlichen und seelischen Ebene. Oft wird mit einer multimodalen Therapie gegengesteuert. Neben der medikamentösen Therapie, die die Symptome lindert, braucht es bei ausgeprägter Symptomatik auch eine Psychotherapie, wo sich die Betroffenen mit Ihren stressverursachenden Verhaltensmustern auseinandersetzen können. Eine weitere wichtige Säule in der Behandlung ist es, wieder eine gute körperliche Entspannungsfähigkeit und gute Körperwahrnehmung zu erreichen. Diesen Aspekt der Behandlung können Sie bei mir bearbeiten. Dazu stehen mehrere aktive und passive Entspannungstechniken zur Verfügung. Denn auch hier gilt, je mehr Entspannung und damit gute Durchblutung in den vegetativen Systemen, desto bessere und schnellere Heilung!

Der sog. Hexenschuss ist die umgangssprachliche Bezeichnung für einen plötzlich meist im unteren Rücken einschießenden Schmerz beim Bücken (Lumbago). Die „Hexe trifft“, man kommt nicht mehr aus der vorgebeugten Stellung hoch. Der Schmerz ist heftig und geht mit einem Blockadegefühl einher, mit oder ohne Ausstrahlungsschmerz ins Bein. An eine normale Beweglichkeit ist nicht zu denken. Das ist zwar äußerst unangenehm, aber selten gefährlich! Was ist eigentlich die Schmerzursache? Schuld sind entweder eine Gelenksblockade des Kreuzdarmbein- oder der Wirbelgelenke, ausgeprägte Muskelverspannungen oder Abnutzungen in den kleinen Wirbelgelenken. Auch ein Bandscheibenvorfall kommt als Ursache vor.

Als Erste-Hilfe-Maßnahme empfiehlt es sich, eine schmerzfreie Liegeposition zu wählen und sich zu entspannen. Die Entspannung kann man wunderbar mit Wärme unterstützen. Auch das Einreiben mit Johanniskrautöl oder Teufelskralle unterstützt das Entkrampfen der Muskulatur. Danach kann man mit sanften kleinen Schaukelbewegungen versuchen, die blockierte Stelle wieder in Gang zu bringen. Hilft das nicht, so kann man mit entzündungshemmenden Salben oder auch Medikamenten versuchen, den Schmerzkreislauf zu unterbrechen. Ist nach drei Tagen noch immer keine Besserung eingetreten, sollten Sie spätestens jetzt zum Arzt gehen.

Kopfschmerzen sind kein unausweichliches Schicksal, auch wenn es den Betroffenen gelegentlich so vorkommen mag. Allen Schmerzarten gemeinsam ist, dass sie zu den häufigsten Schmerzarten zählen. Prinzipiell sind sie gut behandelbar. Je nach Art des Kopfschmerzes zielen wir in der Therapie auf Entzündungsreduktion, Entspannung und/oder Verhaltensveränderung. Die medikamentöse Behandlung von Kopfschmerzen gehört unbedingt in die Hand eines Arztes. Hier ist eine gute Anpassung der Medikation an die Probleme des Betroffenen notwendig. Hände weg von selbstverordneten Eigentherapien mit dem nächstbesten Schmerzmittel, wenn Sie schon eine längere Kopfschmerzgeschichte haben. Sie riskieren neben unnötiger Belastung des Organsystems auch, einen schmerzmittelbedingten Kopfschmerz zu bekommen!

Man unterscheidet die Migräne, den Spannungskopfschmerz, den schmerzmittelbedingten Kopfschmerz, den Clusterkopfschmerz und Kopfschmerzen aufgrund von Entzündungen im Körper. Auch Tinnitus und Schwindel kommen alleine oder in Kombination mit Kopfschmerzen vor.

Migräne
Anfallsartige, pochende Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit
Häufigkeit: 10 – 15 % der Bevölkerung, Verhältnis Männer : Frauen = 1 : 3, auch 10 % der Kinder haben bereits Migräne
Schmerzort: Stirn, Schläfe, Auge, meist halbseitig
Der Auslöser von Migräneattacken ist eine entzündliche Reaktion an den Gehirngefäßen. Warum es dazu kommt, ist nicht vollständig geklärt. Sicher ist, dass etwa 70 % eine Migräne-Familiengeschichte haben. Diese Kopfschmerzart ist vor allem auch deshalb so schlimm, weil über 90 % der Betroffenen während des Anfalls nicht arbeitsfähig sind und ohne Medikamente die Schmerzen ein bis zwei Tage dauern. Unmittelbare Auslöser sind unter anderem Alkohol, Stress, Nackenverspannungen, Schlafmangel oder unregelmäßige Schlafzeiten, Hunger, die Regelblutung und Lebensmittelunverträglichkeiten.

Spannungskopfschmerz
Dumpfer, drückender, ziehender Schmerz, der in Phasen auftritt.
Häufigkeit: 60 % der Bevölkerung haben irgendwann einmal eine Episode, Männer genauso wie Frauen.
Schmerzort: Vom verspannten Nacken ausgehend, wie ein Ring um den Kopf, beidseitig.
Wenn die Muskulatur im Nacken stark verspannt ist, verspannen sich auch die Faszienzüge der Haltemuskulatur am Kopf. Ursache für die starken Verspannungen ist neben einer körperlichen Überbelastung (z.B: lange Überkopfarbeiten, Steifigkeit durch Bildschirmarbeitsplatz, viel Baby herumtragen,…) auch psychischer Stress. Oft kommt es hier auch zu nächtlichem Zähneknirschen, Stimmbandreizungen, Schwindel, Tinnitus,…

Schmerzmittelbedingter Kopfschmerz
Dumpf, auch pulsierend, oft Mischung von Migräne- und Spannungskopfschmerzsymptomen
Häufigkeit: 1 – 2 % der Bevölkerung, die Dunkelziffer ist wahrscheinlich höher.
Schmerzort: Stirn, Schläfe, Auge, ein- oder beidseitig
Wenn man so will, ist dieser Kopfschmerz ein Schmerzmittelentzugsschmerz, der sich einstellt, sobald die gewohnte Dosis Schmerzmittel nicht eingenommen wird. Die Betroffenen glauben oft fälschlich, durch die Tabletten verschwindet der Kopfschmerz, dabei leiden sie schon unter Entzugssymptomen und die Kopfschmerzen verschwinden, weil die Substanz, die dem Körper schon fehlt, zugeführt wird. Über die Jahre wird die Dosis oft noch gesteigert, was natürlich zu einer Verstärkung der Symptome führt. Wenn Sie immer ein Schmerzmittel bei sich tragen, sollten Sie sich fragen, ob Sie nicht schon zu dieser Schmerzgruppe gehören.

Clusterkopfschmerz
In Perioden auftretender extremer Schmerz, meist aus dem Schlaf, zwischen 15 und 180 Minuten.

Häufigkeit: Selten, 0,1 -0,9 % der Bevölkerung, Männer drei Mal so oft wie Frauen
Schmerzort: Hauptsächlich im Bereich von Schläfe und Auge, einseitig
Die Ursache dieses Schmerzes ist unbekannt. Es wird vermutet, dass der Schmerz vom Hypothalamus ausgeht. Der Hypothalamus steuert alle rhythmischen Vorgänge im Körper. Auffällig ist, dass der Bewegungsdrang während der Schmerzattacke stark gesteigert ist. Manchmal wird auch der Oberkörper vor und zurück geschaukelt.

Kopfschmerzen aufgrund von Entzündungen im Körper
Dieser Kopfschmerz ist eigentlich nur ein Begleitsymptom einer anderen Entzündung im Körper, manchmal auch an der Wirbelsäule. Neben Kopfschmerzen kommt es auch oft zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit, verminderter Leistungsfähigkeit, Verdauungsproblemen, Durchschlafproblemen,…

Der Nacken schmerzt, der Kopf lässt sich kaum drehen und die Muskulatur ist hart wie Stahl. Wer kennt das nicht? Mit ein bisschen Wärme und vorsichtiger Bewegung sind die Symptome oft schnell wieder weg. Manchmal allerdings ist die Sache „hartnäckiger“!

Man fragt sich: Was hab ich nur getan, dass die Schmerzen zum Dauerzustand werden? Geschwitzt und Zug bekommen? Zu lange vor dem PC gesessen? Zu lange schwer getragen? Zu viel über Kopf gearbeitet? Der Schmerz kriecht bis in den Kopf und die Fingerspitzen. Die Hände schlafen ein und zwischen den Schulterblättern sitzt eine Blockade.

  • Auch wenn es arg schmerzt, organische Ursachen sind selten. Nur gelegentlich ist ein  etc. schuld.
  • Manchmal führt eine Entzündung (Zähne, Nasennebenhöhlen,…) zu chronischen Beschwerden. Auch Rheuma kann eine Rolle spielen.
  • Häufige verursacht die einseitige Arbeitshaltung im Nackenbereich und/oder psychische Anspannung Dauerschmerzen. Zu viel Kontrolle im Alltag (ich bestimme und überprüfe ständig wer was macht) und zu hoher Perfektionismus (es darf kein Fehler passieren) lassen den Nacken krampfen.

Alles, was das Loslassen fördert, tut gut. Ein langer Spaziergang im Wald, ein fauler Tag in der Therme oder ein Ausflug, der einem aus dem Alltagstrott heraus reißt. Auch Massagen helfen sehr gut. Kommen die Verspannungen immer wieder, empfiehlt sich eine Haltungs- oder Verhaltensänderung unter fachlicher Anleitung.

Nervenschmerzen oder Neuropathien sind sehr unangenehm. Bedenken Sie, dass die Nerven selber für die Reizleitung zuständig sind. Das von dem Nerv versorgte Organ funktioniert schlecht. Je nach betroffenen Nerv sehen die Beschwerden anders aus:

Sensible Nerven

Sitzt der Nervenschmerz auf einem sensiblen Nerv, der von der Peripherie ins Gehirn führt, so hat der Betroffene starke Schmerzen, von der Schmerzstärke ähnlich dem Zahnschmerz.

Motorische Nerven

Wenn der erkrankte Nerv vom Gehirn zur Muskulatur führt, so kommt es zu spastisch erhöhter Muskelaktivität. Man kann also seine Muskulatur schlecht entspannen. Hier werden auch Massagen oder andere eher intensivere Interventionen (Stromarten mit stark druchblutungsfördernden Effekt, Schröpfen,…) schlecht vertragen und irritieren das System noch mehr.

Vegetative Nerven

Sind die Eingeweidenerven betroffen, so hat man zwar keine Schmerzen und eher wenig Verspannungen, aber das jeweilige Organ wird gestresst und hyperaktiv und funktioniert nicht mehr gut. Ist es z.B: das Herz, kommt es zu Rhythmusstörungen. Ist es der Darm, geht nichts mehr, die Verdauung steht. Ist es die Blase, muss man alle paar Minuten auf die Toilette… Diese Symptome sind vor allem auch deswegen so unangenehm, weil sich der Betroffene massiv krank fühlt und die Ursache nicht so offen zu Tage tritt. Oft braucht es mehrere Arztbesuche, bis klar ist, wo das Problem liegt.

Ursachen der Nervenprobleme

Ursache für Nervenschmerzen/Neuropathien sind ein überfordertes Nervensystem über einen langen Zeitraum. Nichts ist so kraftraubend wie unter ständiger psychischer Anspannung zu stehen. Anders als eine körperliche Aktivität hören ja Sorgen nicht nach einem Arbeitstag auf. Oft beschäftigt uns ein Problem Tag und Nacht. Diese Überforderung führt dazu, dass das Nervensystem Schaden erleidet. Die Nerven sind durch die ständige Überbelastung „ermüdet“ und oft auch entzündet. Es ist einem also sprichwörtlich lange etwas auf die Nerven gegangen.

Vom Gehirn bis in die Peripherie muss der elektrische Reiz drei oder vier Mal an der Endplatte auf den nächsten Nerv überspringen. Die Übertragung des Nervenreizes geschieht mit Überträgerstoffen (Neurotransmitter). Diese Überträgerstoffe arbeiten zu langsam und dadurch kommt es zu den genannten Symptomen. Neben einer gewissen angeborenen Neigung kann auch ein erhöhter Bedarf der Überträgerstoffe (z.B: Schwangerschaft oder andere Krankheiten) die Mitursache für den Mangel sein. Am Wichtigsten ist aber die nervliche Überbelastung als Auslöser.

Medikamentöse Therapie

Gehen Sie zum Neurologen Ihres Vertrauens. Wenn er eine Neuropathie bei Ihnen feststellt, so versucht er mit Psychopharmaca die fehlenden Überträgerstoffe dem Körper zuzuführen. Da es sehr viele verschiedene Überträgerstoffe gibt, braucht auch der Arzt oft mehrere Versuche bis er das für Sie passende Präparat gefunden hat. Mit dem richtigen nervengängigen Präparat werden Sie aber eine deutliche Erleichtung der Symptome verspüren.

Was Sie selber tun können und müssen

An der Überschrift merken Sie schon, dass ein Nervenproblem eine Erkrankung ist, die ohne Ihr Zutun (mit oder ohne Medikamente) schwer verschwindet.

Wichtig ist in einem ersten Schritt, die Ursache zu erkennen. Mit ein bisschen Ehrlichkeit mit sich selber sollte das nicht schwierig sein. Fragen Sie sich, ob die belastende Situation schon vorüber ist! Wenn ja, gehen Sie weiter zu Schritt zwei. Wenn nicht, versuchen Sie sich aus der Belastung zu befreien. Meist glaubt man in so einer Situation, dass es keinen Ausweg gibt! Wenden Sie sich also an Außenstehende und nehmen Sie deren Ratschläge ernst. Wenn es niemanden gibt, der Ihnen zur Seite steht oder das Problem zu heftig ist, nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch. Stichwort Psychotherapie – man muss nicht mit allem alleine ferig werden!

Der zweite Schritt ist eigentlich eine Geduldsübung. Bedenken Sie, dass Ihr Problem lange gebraucht hat, um sich zu entwickeln. Es dauert also auch ziemlich lange, bis es wieder vergeht. Geduld ist hier gefragt. Ein Nerv braucht auch bei optimaler Betreuung zwischen ein und zwei Jahren bis er sich so einigermaßen erholt hat. Und optimale Betreuung bedeutet, dass Sie jeden Stress und auch jede körperliche Herausforderung vermeiden sollen. Leichte Spaziergänge an der frischen Luft in einer ruhigen angenehmen Atmosphäre wirken sehr positiv. Chi Gong oder ganz vorsichtige Yogaübungen haben ebenfalls positive Effekte. TENS-Strom beruhigt das Nervensystem. Ansonst heißt es ruhig bleiben, keine unnötigen Aufregungen oder körperlichen Belastungen. Nehmen Sie sich ganz zurück. Streichen Sie in Ihrem Alltag alles, was nicht unbedingt notwendig ist. Ruhe, Ruhe, Ruhe!

Wichtig ist in dieser Phase, die ja sehr lange dauert, dass Sie sich nicht über Ihre Krankheit aufregen. Sonst kommen Sie in einen Teufelskreis. Weil ich ständig über meine Symptome brüte, kommt der Körper nicht zur Ruhe. Die Nerven bleiben in Dauerspannung und sind überbeansprucht. Deshalb kommt es zu keiner Heilung, weil die Entspannung fehlt. Sollten Sie sich schon in so einem Kreislauf befinden, holen Sie sich sofort Hilfe. Hier ist die Craniosacraltherapie wärmstens zu empfehlen.

Unter einer Osteochondrose versteht man eine entzündliche Reaktion an der Grenze zwischen Knorpel und Knochen, die am Röntgenbild oder auf den Magnetresonanzbildern gut sichtbar ist. Davon kann die Wirbelsäule betroffen sein, die Hüfte, das Knie, das Sprunggelenk. Man findet sie also an allen gewichtstragenden Teilen. Manchmal kommt es bei einem fortgeschrittenen Tennisarm ebenfalls zu einer Osteochondrose.
Die Ursachen sind meiner Erfahrung nach:
– mechanische Überbelastung !!!
– eventuell in Kombination mit Stoffwechselproblemen
– oder Nervenproblemen (und dadurch zuviel Muskeltonus).

Die Krankheit entwickelt sich schleichend. Zu Beginn hat man nur manchmal bei längerer körperlicher Belastung Schmerzen. Mit der Zeit kommen die Schmerzen immer schneller bis man irgendwann auch schon in Ruhe und sogar schon in der Nacht Schmerzen hat.

Die Therapie der Wahl ist hier Entspannung und Entlastung. Auch wenn Sie darüber unglücklich sind, dass Sie über einen längeren Zeitraum keine besonderen Aktivitäten mehr machen können. Vergessen Sie nicht, wie lange es gedauert hat, bis es soweit gekommen ist. Gönnen Sie Ihren Gelenken die notwendige Ruhe. Und zu Ihrem Trost: Diese Krankheit hat nichts mit dem Alter zu tun, sondern damit, dass man seine körperlichen Möglichkeiten über einen längeren Zeitraum überschätzt hat. Ich habe auch schon junge sehr sportliche Männer mit Osteochondrosen aufgrund von zu intensiven Trainingsplänen (Übertraining) behandelt.

Noch etwas Wichtiges, dass die Raucher unter Ihnen nicht gerne lesen werden: Sind Sie starker Raucher, haben Sie ein erhöhtes Risiko eventuell sogar Osteochondrosen auf mehreren Wirbeln übereinander zu bekommen. In so einem Fall würde – Überraschung – am besten eine Zigarettenentwöhnung helfen. Ich weiß, dass das sehr schwierig ist, aber eine Abheilung Ihrer Rückenschmerzen winkt als Belohnung!

Hier gibt das Gehirn falschen Alarm. Unser automatisches Nervensystem hat die Möglichkeit bei Lebensgefahr in kürzester Zeit unseren Körper auf Flucht oder Kampf einzustellen. Bei einer Panikattacke tritt diese vegetative Reaktionen, die eigentlich der Lebenserhaltung dient, plötzlich und ohne äußere Bedrohung in Aktion. Der Betroffene leidet unter plötzlich auftretender Todesanst und/oder massiven körperlichen Symptomen ähnlich einer Herzattacke. Er fühlt sich, als würde er in diesem Moment sterben. Die genaue Ursache für diese spezielle Form der Angst ist nicht bekannt, sicher ist nur, dass belastende Situationen im persönlichen oder beruflichen Umfeld eine ausschlaggebende Rolle spielen. Auch eine ererbte Empfindlichkeit des Nervensystems wird diskutiert. Wenn keine große Beschädigung am Nervensystem vorliegt, sind Panikattacken gut behandelbar. Ihr Arzt kann Ihnen mit entsprechender Medikation eine Symptomerleichterung verschaffen. Bei mir in der Therapie bekommen Sie am Anfang eine genaue Information was im Körper genau während einer Panikattacke passiert. Dadurch kommt es oft schon zu einer Erleichterung und für den Betroffenen wird es leichter, sich mit der Erkrankung besser anzufreunden. Das weiter Vorgehen in der Therapie gestalte ich wie unter dem Punkt Angst besprochen.

Darunter versteht man „unruhige Beine“. Was sich so harmlos anhört, ist eine sehr unangenehme Erkrankung des Nervensystems. Die Betroffenen leiden unter Missempfindungen in den Beinen (kribbeln, stechen, brennen, aufgewühltes Gefühl) mit Bewegungsdrang. Manchmal sind davon auch die Arme oder der ganze Körper betroffen. Die Beschwerden treten vor allem am Abend oder in Ruhe auf. Die Betroffenen liegen also im Bett und strampeln ständig herum – Einschlafen wird so unmöglich. Diese Erkrankung ist eine spezielle Form der Nervenschmerzen. Neuropathien entstehen nach einer langen nervlichen Belastungsphase. Es ist einem also sprichwörtlich lange etwas auf die Nerven gegangen.

Wer es genauer wissen will

Die Nerven sind durch die ständige Überbelastung „ermüdet“ und oft auch entzündet. Vom Gehirn bis in die Peripherie muss der elektrische Reiz drei oder vier Mal an der Endplatte auf den nächsten Nerv überspringen. Die Übertragung des Nervenreizes geschieht mit Überträgerstoffen (Neurotransmitter). Diese Überträgerstoffe arbeiten zu langsam und dadurch kommt es zu den genannten Symptomen. Neben einer gewissen angeborenen Neigung kann auch ein erhöhter Bedarf der Überträgerstoffe (z.B: Schwangerschaft oder andere Krankheiten) die Mitursache für den Mangel sein. Am Wichtigsten ist aber die nervliche Überbelastung als Auslöser.

Medikamentöse Therapie

Gehen Sie zum Neurologen Ihres Vertrauens. Wenn er bei Ihnen diese Diagnose stellt, versucht er mit Psychopharmaca die fehlenden Überträgerstoffe dem Körper zuzuführen. Da es sehr viele verschiedene Überträgerstoffe gibt, braucht auch der Arzt oft mehrere Versuche bis er das für Sie passende Präparat gefunden hat.

Entstehung und Therapie

Diese Erkrankung ist eine spezielle Form der Nervenschmerzen. Neuropathien entstehen nach einer langen nervlichen Belastungsphase. Es ist einem also sprichwörtlich lange etwas auf die Nerven gegangen.

Wichtig ist in einem ersten Schritt, die Ursache zu erkennen. Mit ein bisschen Ehrlichkeit mit sich selber sollte das nicht schwierig sein. Fragen Sie sich, ob die belastende Situation schon vorüber ist! Wenn ja, gehen Sie weiter zu Schritt zwei. Wenn nicht, versuchen Sie sich aus der Belastung zu befreien. Meist glaubt man in so einer Situation, dass es keinen Ausweg gibt! Wenden Sie sich also an Außenstehende und nehmen Sie deren Ratschläge ernst. Wenn es niemanden gibt, der Ihnen zur Seite steht, nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch.

Der zweite Schritt ist eigentlich eine Geduldsübung. Bedenken Sie, dass Ihr Problem lange gebraucht hat, um sich zu entwickeln. Es dauert also auch ziemlich lange, bis es wieder vergeht. Geduld ist hier gefragt. Ein Nerv braucht auch bei optimaler Betreuung zwischen ein und zwei Jahren bis er sich so einigermaßen erholt hat. Und optimale Betreuung bedeutet, dass Sie jeden Stress und auch jede körperliche Herausforderung vermeiden sollen. Leichte Spaziergänge an der frischen Luft in einer ruhigen angenehmen Atmosphäre wirken sehr positiv. Chi Gong oder ganz vorsichtige Yogaübungen haben ebenfalls positive Effekte.

Rückenschmerzen können viele verschiedene Ursachen haben. Praktisch jede Struktur, die es im Rücken gibt, kann schmerzhaft werden. Aber auch chronifizierte Schmerz- und/oder Entzündungszustände findet man häufig. Deshalb ist bei anhaltenden Beschwerden eine gute Abklärung der Ursache notwendig. Hier eine kleine Auswahl möglicher Ursachen:

  • Die bekannteste Ursache ist wohl der Bandscheibenvorfall (Discusprolaps) oder die Vorstufe, die Bandscheibenvorwölbung (Discusprotrusion).
  • Ein häufiger Grund für unspezifische Rückenschmerzen kann auch eine Haltungsschwäche mit entsprechender Muskelschwäche sein. Haben Sie einen sitzenden Beruf (Schule, Büro, LKW, Außendienst im Auto,…), sorgen Sie für ausreichend Bewegung, um eine gute Versorgung im Gewebe zu gewährleisten. Leider ist es aber so, dass eine geistig anstrengende Tätigkeit ermüdend wirkt und den Antrieb hemmt. Oft hätte man nach dem Beruf zwar noch die Zeit einen sportlichen Ausgleich zu machen, aber leider gar keine Motivation mehr. Hier hilft es, die Bewegung auf die freien Tage zu verschieben (Sport, Arbeiten im Wald,…), in den Alltag kleine Bewegungseinheiten einzubauen (z.B: Treppen steigen, in die Arbeit gehen, …) und im Urlaub reichlich Bewegung zu machen (Falls Sie kein Wanderfan sind: man kann auch in Kroatien radfahren, in Griechenland schwimmen,..). So können Sie die Freude an der Bewegung wieder entdecken und Sie werden mit der Zeit merken, wie gut das nicht nur dem Körper tut. Es entspannt und reinigt den Kopf, es bringt auf andere Gedanken.
  • Eine sehr schmerzhafte und langwierige Angelegenheit sind Osteochondroseherde.
  • Aber auch die kleinen Wirbelgelenke können schmerzen. Das sind die gelenkigen Verbindungen nach oben und nach unten an den Wirbelbögen, also ganz hinten an der Wirbelsäule. Hier kann es ebenfalls zu aktivierten Arthrosen – aktiven Abnutzungsherden – kommen.
  • Nervenschmerzen sind schwierig zu diagnostizieren, da das Nervensystem nicht bildlich dargestellt werden kann. Das heißt, dass man zwar am Magnetresonanzbild keine Schäden sieht, aber trotzdem unter bohrenden Schmerzen leidet. Man fühlt sich als hätte man Zahnschmerzen im Rücken.
  • Muskelverspannungen oft auch aufgrund von zuviel Stress, zuviel einseitiger Belastung und zuwenig Ruhe. Hier können regelmäßige Massagen Wunder wirken.
  • Rheumatische Beschwerden in Schüben oder chronisch.
  • Im Alter auch manchmal Mangeldurchblutung (eventuell auch als Nebenwirkung bei starker Blutdrucksenkung)
  • Osteoporose und die Vorstufe Osteopenie.
  • usw.

Wer möchte nicht am Morgen fit und munter aus dem Bett springen und voll Tatendrang den neuen Tag beginnen?

Gesunder Schlaf
Ohne ausreichenden Schlaf – das heißt durchschnittlich acht Stunden täglich – werden wir krank. Während des Schlafes erholt sich der Körper, die Muskulatur durchläuft ein spezielles Lockerungsprogramm. Die Organe Galle, Leber und Lunge haben in der Nacht ihren Leistungshöhepunkt und entgiften und reparieren alles notwendige. Und was am Wichtigsten ist: Unser Gehirn wird gereinigt. Zu wenig Schlaf steht in Verdacht Mitverursacher für verschiedene Hirnerkrankungen zu sein. Und auch das alte Sprichwort, dass der Schlaf vor Mitternacht der gesündeste wäre, ist wahr. Wenn es dunkel wird, schüttet unsere Zirbeldrüse Melatonin aus und wir werden schläfrig. Am Morgen führt die Ausschüttung von Stresshormonen dazu, dass wir wach werden.

Grundregeln für einen besseren Schlaf sind:
– mind. drei Stunden vor dem Einschlafen nichts mehr essen
– mind. drei Stunden vor dem Einschlafen keinen Alkohol mehr trinken Achtung: Schnarch- und Apnoegefahr!
– mind. eine Stunde vor dem Einschlafen nichts mehr trinken
– Keine Blaulichtanteile direkt vor dem Zubettgehen (PC, Fernsehen), also kein Einschlafen vor dem Fernseher. Das Wiedereinschlafen im Bett klappt dann oft schlecht.
– untertags ausreichende Bewegung an der frischen Luft
– Koffeinhaltige Getränke nur in Maßen

Schlafstörungen
Bedenken Sie, dass Schlafmittel uns zwar schlafen lassen, aber die Qualität des Schlafes ist nicht dieselbe. Außerdem machen Schlafmittel sehr schnell abhängig und verursachen, dass man bald nicht mehr ohne Schlafmittel schlafen kann. Was kann man also selber zur Behebung machen?

Einschlafstörungen
Zu Einschlafproblemen kommt es, wenn man mental schlecht abschalten kann. Zu viele Stresshormone im Blut verhindern, dass man zur Ruhe kommt. Versuchen Sie es mit Entspannungstechniken. Oder schreiben Sie Ihre Sorgen auf einen Zettel, legen Sie ihn auf das Nachtkästchen und erlauben Sie sich nur mehr schöne Gedanken…

Durchschlafstörungen
Ein Durchschlafproblem hat, wer nach nächtlichem Erwachen nicht innerhalb von 5 Minuten wieder einschlafen kann. Häufig ist hier eine Erkankung die Ursache. Galle, Leber und Lunge sind in der Nacht sehr aktiv und versuchen, mit Entzündungen den Schaden zu heilen. Eine Schlafphase dauert zwei Stunden und oft kann man eine ganze Schlafphase oder sogar zwei nicht schlafen. Wenn Sie eine akute Entzündung haben, versuchen Sie die nächtliche Wachphase angenehm zu verbringen. Vermeiden Sie es, über ihre Krankheit nachzudenken. Bleiben Sie im Bett und lesen ein bisschen oder spielen mit dem Handy… Trösten Sie sich mit dem Gedanken, dass Sie wieder schlafen können, wenn die Entzündung weniger wird. Wenn Sie eine chronisch Entzündung haben, gelten prinzipiell die gleichen Ratschläge. Holen Sie sich aber Hilfe, um die Entzündung zu sanieren.

Zu frühes Aufwachen
Wer zu früh aufwacht, hat oft ein Dickdarmproblem. Entweder plagt sich der Stoffwechsel mit der nicht optimalen Ernährung oder man hat im übertragenen Sinn Mühe mit dem Loslassen (z.B: schmerzhafter Verlust oder ständig die selben Sorgen). Hier ist es hilfreich, über die Essgewohnheiten nachzudenken. Sollte aber ein Verlust der Grund für das Aufwachen sein, stehen Sie auf und nützen Sie die frühe Morgenstunde für einen Spaziergang. Versuchen Sie die Stille zu genießen.

Schlafapnoe
Schlafapnoe bedeutet, dass es während des Schlafes zu Atemaussetzern kommt. Die Zunge und der Mundboden erschlaffen und sinken zurück, wodurch die Atemwege blockiert werden. Dadurch wird der Betroffene auch ständig aus der Tiefschlafphase gerissen und es kommt zu keiner Erholung. In der Früh erwacht man wie gerädert, obwohl man die ganze Nacht geschlafen hat. Sollten Sie den Verdacht haben, an Schlafapnoe zu leiden, gehen Sie sofort zum Arzt. Der kann Sie an ein Schlaflabor überweisen. Hier bekommen Sie auch die notwendige Hilfe. Unbehandelt führt dieses Problem schnell zu sehr ernsten Erkrankungen.

Schichtarbeit
Bei Schichtarbeitern kommt es mit der Zeit oft zu einer Irritation der Zirbeldrüse, die ja wie ein Dirigent alle Abläufe im Körper zeitlich ordnet. Die Rhythmen im Körper kommen durcheinander. Wenn Sie als Schichtarbeiter an Schlafstörungen leiden, rate ich Ihnen dazu, sich helfen zu lassen. Wie wäre es mit einer Craniosacraltherapie? Massagen sind in diesem Fall zu wenig entspannend.

Schmerzen und Einklemmungsgefühle im Schultergelenk beim Arm Heben sind etwas, das viele aus der Generation 60+ kennen. Das Schultergelenk wird rein durch die Muskulatur – die sogenannte Rotatorenmanschette – in Position gehalten. Zieht die Muskulatur ungleichmäßig, kommt es zu Bewegungsschmerzen durch Sehneneinklemmungen. In weiterer Folge kann es zu Entzündungen und Sehnenveränderungen kommen. Spätestens jetzt hat man auch Schmerzen in der Nacht, besonders beim darauf Liegen. Manchmal taucht das Problem nach einem Sturz oder einer Überlastung auf, manchmal beginnt der Schmerz auch schleichend.

Neben der ärztlichen Schmerzbehandlung ist die Muskelkräftigung wichtig.

Achtung: ÜBEN SIE IMMER IM SCHMERZFREIEN BEREICH!

Wenn Sie sich die Sehnen beim Üben noch mehr einklemmen, wird das Problem immer schlimmer. Üben Sie mehrmals täglich über mindestens acht Wochen.

Können Sie den Arm noch bis nach oben heben, üben Sie im Stehen. Kreisen Sie die Arme und Schultern, heben Sie die Arme als ob Sie Äpfel pflücken würden und heben Sie die Arme auch hinter den Körper.

Schulterübung im LiegenWenn Sie den Arm nicht mehr über 90 ° ohne Schmerzen heben können, üben Sie im Liegen. Strecken Sie die Arme zur Decken und öffnen und schließen Sie die Arme 15 Mal, als würden Sie jemanden umarmen. Machen Sie eine kurze Pause und das Ganze noch zwei Mal. Üben Sie zuerst ohne Gewicht. Wenn das gut geht, benutzen Sie zwei ½ l Plastikflaschen als Hanteln. Sie sollten bereits nach zwei Wochen eine Verbesserung spüren.

Können Sie die Arme nicht einmal im Liegen schmerzfrei heben, gehen Sie sofort zum Arzt und zur gezielten Heilgymnastik!

Ohne Fleiß, kein Preis!

Schwindel (Vertigo) ist ein sehr häufiges Symptom, dass eigenständig oder gemeinsam mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit, Nackenschmerzen und dergleichen vorkommt. Es ist die Empfindung eines Drehgefühls oder Schwankens zwischen sich selber und der Umwelt oder das Gefühl einer drohenden Bewusstlosigkeit. Hinter Schwindelattacken können sich aber auch gefährliche Herz-Kreislaufprobleme verbergen. Deshalb sollten Sie mit Schwindelsymptomen unbedingt Ihren Arzt aufsuchen. Schwindel entsteht häufig aus widersprüchlichen Informationen von am Gleichgewichtsempfinden beteiligten Sinnesorganen. Das sind die Augen, die Gleichgewichtsorgane der Innenohren, Muskel- und Gelenksrezeptoren und das Kleinhirn. Ähnlich wie beim Tinnitus ist die Prognose sehr verschieden und hängt vom Grad der Nervenschädigung ab.

Wenn Ihr Kind von einer Skoliose betroffen ist, gibt es leider sehr wenig, was Sie selbst dagegen tun können. Gehen Sie jedes halbe Jahr zum Orthopäden und lassen Sie die Wirbelsäule beobachten. Der Arzt bestimmt, wann ein Röntgen gemacht werden muss, ob eine spezielle Skoliosetherapie notwendig ist oder vielleicht sogar eine Miederversorgung.
Bei einer richtigen Skoliose kommt es durch allgemeine sportliche Betätigung noch zu einer Verstärkung der Verkrümmungen, da vom Hirn her die Rückenmuskulatur links und rechts in verschiedenen Bereichen verschieden angesteuert wird. Man hat heraus gefunden, dass sogar die Myelinisierung der Nerven links und rechts im Rücken unterschiedlich ist, das heißt, dass die Nerven die Reize an die Muskulatur verschieden schnell weiter leiten! Dadurch kommt die Seitverkrümmung der Wirbelsäule zustande.
Nur wenn das Kind an einer sogenannten skoliotischen Fehlhaltung leidet, also sehr schlampige Haltung in Kombination mit großer Muskelschwäche, kann man durch Sport eine Verbesserung der Situation erhoffen.
Was trotzdem allen Skoliosebetroffenen gut tut, sind Klettergerüste, auf denen das Kind herum klettern kann. Wenn die stärkste Krümmung in der Brustwirbelsäule liegt, empfehle ich auch immer die Erlernung eines Blasinstrumentes, das gerade vor dem Körper gehalten wird. (Also z. B.: Klarinette, aber keine Querflöte)

Unter Tinnitus versteht man ein oft sehr störendes Ohrengeräusch, dass unabhängig vom Schall aus der Umgebung wahrgenommen wird. Die Wahrnehmung ist also gestört, das Hörvermögen beeinträchtigt. Die Art des Tinnitus und die Lautstärke des wahrgenommenen Geräusches können sehr verschieden sein. Grundsätzlich unterscheidet man einen objektiven Tinnitus (z.B: durch Gefäßstörungen), wo das Geräusch vom Arzt mit speziellen Geräten gemessen werden kann, und einen subjektiven Tinnitus, wo es durch eine Schädigung am Nervensystem oder im Gehirn zu einem „Phantomhören“ kommt.

Die Besserungstendenz variiert von Patient zu Patient sehr stark. Mancher Tinnitus ist leicht behandelbar und nach ein paar Entspannungseinheiten für die Halswirbelsäule und den Schädel wie weggeblasen. Eine gute Prognose ist zu erwarten, wenn das Symptom von Tag zu Tag oder mit dem Stress variiert. Je mehr entzündliche Prozesse am Hörnerv beteiligt sind, desto länger dauert es, bis ein befriedigendes Therapieergebnis erreicht werden kann.

Liegt aber eine starke Schädigung des Hörnervs vor, so ist kaum eine Besserung des Symptoms zu erwarten. Die Ursache dafür kann vielfältig sein, zum Beispiel eine überstandene starke Infektion am Hörnerv oder auch eine Schädigung durch eine Schädelbasisfraktur mit Quetschung des Hörnervs,… Hier arbeiten wir in der Therapie daran, den Patienten mit der neuen Situation anzufreunden. Da in diesem Fall das Geräusch immer gleich ist und auch nicht in Tonlage oder Lautstärke variiert, arbeiten wir daran, eine gute Akzeptanz des Symptoms zu erreichen. Das Geräusch soll für den Betroffenen so unwichtig werden, wie die Kleidung auf der Haut. Wir spüren unsere Kleidung auf der Haut ja auch immer, aber im Normalfall wird der Reiz als so unwichtig eingestuft, dass er sich im Denken nicht in den Vordergrund schiebt. Genau dasselbe versuchen wir mit diesem Symptom zu erreichen.

Mitmachvideos

Mitmachvideos

Übungen zur Kieferlockerung

Hier finden Sie ein kurzes Mitmachvideo zur Lockerung der Kiefermuskulatur. Bei Kiefersperre, Schmerzen am Kiefer, ständig rauher Stimme, Globusgefühl im Hals (Knödel im Hals) oder Nackenverspannungen versuchen Sie mindestens zwei Mal täglich zu üben!

Übungen zur Organstärkung

Die Lehre vom Energiekreislauf im Körper in verschiedenen Meridiansystemen kommt aus der traditionellen chinesischen Medizin. Sie ist eine jahrtausendealte Erfahrungsmedizin. Diese Übungen können zur Stärkung der entsprechenden Organe verwendet werden. Neben diesem Aspekt haben diese Übungen auch den Vorteil, dass der ganze Körper aktiviert und gedehnt wird, ohne auf unsere westlichen Dehnungsübungen für immer nur einen bestimmten Muskel zurück greifen zu müssen.

Wichtig: Keine Übung darf schmerzen! Seien Sie vorsichtig mit Ihren Gelenken.

Jede Dehnungsübung drei Atemzüge lang halten, beim vierten Einatmen wieder in die Ausgangsstellung zurückkehren. Kräftig durch die Nase einatmen und kräftig durch den Mund ausatmen. Sollten Sie durch das forcierte Atmen schwindlig werden, warten Sie eine Weile bevor Sie die nächste Übung machen. Den Körper bei den Übungen beim Einatmen nur bis zu einem angenehmen Dehnungsgefühl führen. Beim Ausatmen die Dehnungsposition halten. Diese Übungen können einzeln oder auch als Serie geübt werden. Regelmäßiges Dehnen (z. B: kurmäßig einmal täglich eine Übung) ist empfehlenswert, damit die Meridiane flexibel bleiben und die Energie gut fließen kann.

Leber, Galle

Herz, Dünndarm

Pericard Dreifacher Erwärmer

Milz, Magen

Lunge, Dickdarm

Niere, Blase